Schonendes Fettabsaugen an den Problemzonen


Fettabsaugung in Tumeiszenzlokalanästhesie ist eine sichere, zuverlässige, risikoarme und besonders schonende Methode, die viele Vorteile sowohl für den Patienten als auch für den Operateur ergibt.
Dr. med. Natalia Brenner

Der Mensch des 21. Jahrhunderts ist fit, dynamisch und vor allem schlank. Allerdings entsprechen die wenigsten Menschen von sich aus diesem Schlankheits-Ideal – auch wenn Modewelt, Film und Fernsehen etwas anderes suggerieren. Deshalb entscheiden sich heutzutage immer mehr Menschen für eine Liposuktion, um sich den Wunsch nach schlanken Beinen, einer wohlproportionierten Körpersilhouette oder einem Waschbrettbauch zu erfüllen.

Die Liposuktion zählt heute zu den am häufigsten durchgeführten ästhetisch-operativen Eingriffen weltweit.

Der ideale Patient für einen Liposuktionseingriff ist ein normalgewichtiger Patient mit umschriebenen, genetisch bedingten Fettpolstern, die sozusagen ein Relikt aus grauer Vorzeit sind. Die Fettzellen in diesen genetisch disponierten Bereichen sprechen auf jegliche Kalorienzufuhr besonders gut an – Diäten und Sport erweisen sich an diesen Stellen daher meist als völlig wirkungslos. Die Liposuktion ist kein Verfahren zur allgemeinen Gewichtsreduktion bei adipösen Patienten mit Body- Mass- Index >30-40. Trotzdem kann sie als Reduktionsbehandlung durch Entfernung mechanisch störender Fettpolster auch bei dieser Gruppe der Patienten sein.

Zu Beginn der Behandlung steht ein ausführliches Gespräch zwischen Arzt und Patient. Hier werden Wünsche geschildert, Fragen gestellt und der Patient wird über die Realisierbarkeit der Wünsche aufgeklärt. Dies ist wichtig, damit keine falschen Erwartungen bestehen bleiben, die dann zu Frustration bzw. Unzufriedenheit nach dem Eingriff führen würden.

Die Liposuktion in Tumeszenz-Lokalanästhesie gilt derzeit als Methode der Wahl.

Die Technik der Tumeszenz-Lokalanästhesie wurde im Jahre 1987 von dem amerikanischen Dermatologen Jeffrey Klein entwickelt und bildete gewissermaßen eine revolutionierende Neuerung in der Geschichte der Fettabsaugung. Die TLA ist ein regionales Betäubungsverfahren für die Haut und das subkutane Fettgewebe. Ein Lokalanästhetikum, das in großen Volumina Trägerlösung verdünnt ist, wird mit Druck über dünne Kanülen in die zu behandelnde Areale injiziert. Die Rolle der TLA beruht nicht nur auf der lokalanästhetischen Komponente, die es ermöglicht den Eingriff als ambulante Behandlung unter Vermeidung der Risiken einer Vollnarkose durchzuführen. Die TLA beeinflusst entscheidend die gesamte Technik der Liposuktion sowie den Wundheilungsverlauf. Die einzelnen Fettzellen „schwimmen“ danach quasi in der Lösung und bilden keine Knäuel mehr.

Durch Einführung stumpfer Kanülen mit mehreren Saugöffnungen konnten die Gewebstraumatisierung reduziert und hierdurch Wundheilung und postoperatives Ergebnis entscheidend verbessert werden.

Nach dem Eingriff ist das Tragen der Kompressionsbekleidung 4 Wochen lang Tag und Nacht und anschließend 4 Wochen lang tagsüber erforderlich. So wird eine optimale Heilung und Körperformung erzielt. Im Schnitt sind 2 Kontrollbehandlungen notwendig; eine abschließende und letzte Kontrolle wird ca. 4 Monate nach dem Eingriff durchgeführt. Erst dann zeigt sich das endgültige Resultat der Fettabsaugung und kann kritisch beurteilt werden.

Es bestehen keine Bedenken dagegen, dass am Tag nach der Absaugung eine leichte Arbeit wieder aufgenommen wird, bei schweren körperlichen Tätigkeiten sollte man einige Tage Urlaub einplanen. Auch eine leichte sportliche Betätigung ist nach kurzer Zeit wieder möglich, z.B. ist Fahrrad fahren bereits nach einigen Tagen erlaubt, Tennis darf nach 14 Tagen wieder gespielt werden. Leistungssport und Saunabesuche dürfen Sie nach 4 Wochen wieder aufnehmen.