Faltenbehandlungen


Stirnfalten, Lachfältchen, Krähenfüße- sie machen uns im Gesicht älter. Und sie kosten ein Stück Selbstbewusstsein. Besonders heute wird verstärkt Wert auf die äußere Erscheinung gelegt, im Beruf ist der erste Eindruck sehr entscheidend. Manchmal wird man unsicher, vor allem, wenn wir gegen Jüngere antreten müssen.

Falten und eingesunkene Wangen gehören zu den typischen Alterungserscheinungen unserer Gesichtshaut. Um ein attraktiveres, jugendlicheres Aussehen zu erreichen, stehen heute ein Vielzahl effektiver Methoden der Faltenbehandlung zur Verfügung. Die sanften Maßnahmen erlauben es dem Patienten, unmittelbar nach der Behandlung wieder seinen gewohnten Aktivitäten nachzugehen.

Ästhetische Dermatologie ist der bewusste und verantwortliche Einsatz von dermatologischen Methoden, um vorhandene Unregelmäßigkeiten und den Einfluss des Alters auf das Erscheinungsbild individuell zu korrigieren. Als feste Bestandteile der ästhetisch-dermatologischen Behandlung gelten Botulinumtoxin A und B, resorbierbare Füllmaterialien, ablative und nicht-ablative Laser, verschiedene Arten des Peelings und nicht zuletzt auch die plastisch-chirurgischen Eingriffe.

Behandlungsspektrum der Gesichtsfalten

  1. Behandlung der mimisch bedingten Falten mit Botulinumtoxin Typ A und B
  2. Behandlung der oberflächlichen und mitteltiefen Falten mit Fruchtsäure- oder Chemical-Peeling, Microdermabrasion, Nd-YAG-Laser, IPL-Lichtbehandlung, Faltenunterspritzung
  3. Behandlung tiefer Falten mit Lasertherapie, Chemical-Peeling, Faltenunterspritzung, Facelifting
  4. Faltenbehandlung mittels Unterspritzung. Die Materialien im Einzelnen

Behandlung mimisch bedingter Falten mit Botulinumtoxin

Das Medikament Botulinumtoxin wird aus dem Bakterium Clostridium botulinum biotechnologisch unter scharfen Sicherheitsbestimmungen gewonnen. Es glättet Falten der Haut durch eine gezielte Entspannung der darunter liegenden mimischen Muskulatur.

Anwendungsgebiet

Durch andauernde bewusste oder unbewusste Anspannung von mimischen Muskeln kann sich das Gesicht verkrampfen und dadurch faltig aussehen. Stirnfalten, Falten um die Augen, Nasen-, Lippen-, Kinn-, Hals- und Décolleté-Falten können behandelt werden.

Verfahren

Das Medikament Botulinumtoxin ist ein „Verspannungsblocker“, der die Übertragung des Befehls zum Zusammenziehen vom Nerv auf den Muskel selbst für ca. 6 Monate blockiert. Das Medikament wird in präziser, sehr verdünnter Dosierung in die zu behandelnde Region gespritzt. Bis auf wenige, sehr kleine Einstiche, die noch für ein paar Minute zu sehen sind, hinterlässt die Behandlung fast keine Spuren.

Die Wirkung tritt meist nach 3 Tagen ein, es kann aber in seltenen Fällen auch fast zwei Wochen dauern.

Kann eine Vergiftung, ein Botulismus entstehen?

Nein! Bei der üblichen Dosierung für eine kosmetische Verwendung ist auf der ganzen Welt noch niemals eine Vergiftung beobachtet worden.

Nd-YAG-Laser- oder IPL(Blitzlampen)-Therapie

Durch Wärmeeinwirkung bewirkt der Laser in tieferen Hautschichten eine Schrumpfung der Bindegewebsfasern und eine Neubildung von Kollagen, außerdem kommt es zur Beseitigung von erweiterten Äderchen und Pigmentunregelmäßigkeiten. Eine Handstückkühlung oder ein Kühlstrahl schützt dabei die oberflächlichen Hautschichten vor Verletzung.

Beide Verfahren zählen zu den Soft-Methoden der Hautverjüngung, d.h. sie können ohne Betäubung durchgeführt werden, da sie so wenig schmerzhaft sind.

Wann ist mit einem Effekt zu rechnen?

Bei beiden Verfahren sind wiederholte Behandlungen im Abstand von 4 Wochen erforderlich. Ein sichtbarer Verbesserungsprozess ist nach der vierten Behandlung zu erwarten.

Faltenbehandlung mittels Unterspritzung

Anwendungsgebiete

Wenn die Gesichtshaut an einigen Stellen etwas tiefere Fältchen und Falten zeigt, kann sie durch Einspritzung von bestimmten Materialien stabilisiert werden. Unterspritzungen sind sowohl für Falten als auch zum Aufbau eingefallener Gesichtszonen (z.B. Wangen) geeignet.

Nicht-permanente Unterspritzungsmaterialien nicht resorbierbare Filler

Diese können vom Körper vollständig abgebaut (resorbiert) werden. Die Zeit, die der Körper zur Auflösung benötigt, hängt von eingesetzten Materialien ab.

Die Unterspritzungsmaterialien im Einzelnen:

Neu! Plasmagel (Körpereigener Filler) PRP

Aus dem Serum von 20 Milliliter des eigenen Blutes wird dieses gelartige Injektionsmaterial vor jeder Behandlung im Labor hergestellt. Da es sich wie beim Eigenfett um eine Substanz des eigenen Körpers handelt, ist eine Behandlung hiermit absolut risikolos anzusehen. Der zu erzielende Effekt ist dem von Kollagen oder Hyaluronsäure gleich zu setzen, hält aber bis zu zwei Jahre und da körpereigen, kann ohne Bedenken bei Jedem eingesetzt werden.

Polymilchsäure (Sculptra ®)

Polymilchsäure ist eine körpereigene Substanz, die zu therapeutischen Zwecken synthetisch hergestellt wird. Vorteile sind die gute Verträglichkeit und eine lange Haltbarkeit des Effektes. Die Substanz eignet sich besonders für die sog. „Nasolabialfalte“ und zur Anhebung der Mundwinkel. Da größere Mengen in einer Sitzung unbedenklich angewendet werden können, ist auch eine großflächige Auffühlung, z.B. eingesunkene Wange (bei Lipoatrophie) möglich. Die Behandlung erfolgt üblicherweise in zwei Sitzungen im Abstand von 1-2 Monaten, danach hält der erzielte Effekt für ca. 1,5 Jahre an.

Ca-Hydroxyapatit (Radiesse®)

Radiesse ist ein dauerhaftes injizierbares Füllmittel für mittlere bis größere Falten, sowie zur Modellierung des Gesichts, von Dellen Auffüllung bis Konturverbesserung. Chemisch besteht das körperfreundliche Mittel aus Ca-Hydroxyapatit-Mikrospheren, das einem dem im menschlichen Körper natürlich vorkommenden Material sehr ähnlich ist. Daher ist Radiesse neutral, Allergie kommt in der täglichen Praxis nicht vor.

Dauerhafte Mikrospheren werden langsam – in bis zu 2 Jahren – abgebaut. Sie erzeugen eine dauerhafte Wirkung und die Neubildung von eigenem Bindegewebe, weil die Behandlung mit Radiesse ein dauerhaftes Wachstum der Kollagenmatrix um die Partikel herum ermöglicht. Radiesse hat sich in zahlreichen Weichteilanwendungen als gefahrlos und biokompatibel erwiesen. Es wurde bei über 150.000 Anwendungen weltweit eingesetzt und war von ausgezeichneter Verträglichkeit.

Eigenfett

Das im Rahmen einer Fettabsaugung (Liposuktion) gewonnene körpereigene Fett kann aufbereitet und zur Faltenunterspritzung im Gesicht verwendet werden. Es kann sogar eingefroren und zum späteren Einsatz wieder aufgetaut werden. Es eignet sich besonders zur großzügigen Volumenauffüllung von eingefallen wirkenden Wangen. Aber auch mittlere und größere Falten können mit Eigenfett direkt aufgefüllt werden. Zu Beginn sollten in Abständen von 4 Wochen mehrere (3-5) Behandlungen erfolgen, um bleibendes Resultat zu erzielen.

Hyaluronsäure (Restylane®, Perlane®, SubQ®)

Die Hyaluronsäure, ebenfalls ein körpereigener Stoff der sog. „Interzellularsubstanz“, wird biotechnologisch hergestellt. Hyaluronsäureprodukte sind zum Unterspritzen feiner, mittlerer und tiefer (SubQ®) Falten geeignet. Die Substanz ist sehr gut verträglich und wird vom Körper recht rasch abgebaut. Dadurch hält der Effekt in der Regel zwischen 2 und 8 Monaten an.

Wie funktioniert die Faltenunterspritzung?

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Das kommt auf das individuelle Schmerzempfinden und auf die zu behandelnde Region an. Bei schmerzempfindlichen Regionen wie z.B. Lippen kann die Haut vor der Behandlung betäubt werden (wie beim Zahnarzt).

Kann man den Effekt sofort sehen?

Ja. Direkt nach der Injektion ist der Auffüllungseffekt sogar noch ausgeprägter, was auf die injektionsbedingte vorübergehend Schwellung zurückzuführen ist. Diese klingt meist innerhalb einiger Stunden ab. Dann ist man wieder „gesellschaftsfähig“.

Wenn die Spuren der natürlichen Alterung im Gesicht nach und nach deutlicher hervortreten und das äußere Erscheinungsbild nicht mehr dem persönlichen Selbstwertgefühl entspricht, bietet die Ästhetische Chirurgie heute schonende und risikoarme Möglichkeit der Korrektur. Bei einer Gesichtsstraffung können unterschiedliche Areale behandelt werden: